Zaster, Kohle und Moneten

Daniel Durst singt Lieder über Geld

Ein Anruf vom Diakonischen Werk in Syke, Abteilung Schuldenerberatung. Es ging um was ganz anderes, aber wir kamen ins Gespräch über die Arbeit der Schuldnerberatung und am Schluss stand die Idee zu einem Kulturgottesdienst über das Themenfeld Geld.

Als kulturelle Gäste haben wir Daniel Durst und Martin Homeier geladen mit Liedern von ABBA bis Pink Floyd.

 

 

 

 

 

 

Predigt

 

Liebe Gemeinde,

 

Dürfte ich mal fragen, wieviel sie verdienen? Und vielleicht auch, was ihr momentaner Kontostand ist?

 

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Und jetzt, die gleichen zwei Fragen nochmal. Und diesmal nicht als bloße rhetorische Frage zum Predigteinstieg.

 

Wären Sie bereit, öffentlich darüber zu reden? Wäre es ihnen unangenehm?

 

Und was wäre eigentlich unangenehmer? Ihre monetären Verhältnisse jemanden zu offenbaren, bei dem sie vermuten, dass der sehr viel mehr zur Verfügung hat als sie selbst oder jemandem gegenüber, der jeden Pfenning einzeln umdrehen muss und für den eine kaputte Waschmaschine eine wirkliche finanzielle Katastrophe darstellt?

 

 

 

Über Geld spricht man nicht. Zumindest nicht über das eigene.

 

Und wenn, dann äußerst verquer. Dann muss man sich von einem Politiker anhören, er gehöre zur oberen Mittelschicht und erfährt aus anderen Quellen dann, er sei 13-facher Millionär.

 

Und auf der anderen Seite wird auch oft versucht, die eigene Armut zu verdecken. Zumindest jemandem gegenüber, der nicht dieses Problem teilt.

 

 

 

Über Geld spricht man nicht. Und gleichzeitig wird in unserer Gesellschaft dauernd über Geld gesprochen.

 

 

 

Circa 25.000 Jahre vor Christi Geburt sieht die Forschung den Beginn einer Geldwirtschaft. Die Höhlenmalereien von Lascaux sind bedeutend jünger.

 

Es sind wahrscheinlich Wertbezeichnungen die aus dem Tauschhandel hervorgegangen sind.

 

Das deutsche Wort „Schatz“ ist abgeleitet aus einem alten Wort für Rindvieh.

 

Im Lateinischen heißt Geld pecunia. Abgeleitet aus dem Wort  pecus, was ebenfalls Rind bedeutet.

 

Zu Beginn war Geld vor allem ein Umrechnungsmodell, Vergleichspunkt für den konkreten Wert einer Sache. Und das schien lange Zeit ein Rind gewesen zu sein.

 

 

 

Vor circa 6000 Jahren begannen die Menschen dann sich sogenanntes Zeichengeld zu erschaffen. Im alten China gab es dafür das sogenannte Gerätegeld, kleine Nachbildungen von der eigentlichen Sache. Eine dieser frühen Währungen wird Spatengeld genannt und ist eine sehr detailgetreue Nachbildung eines Spatenblattes und hatte halt den Wert eines Spatens.

 

 

 

In Ägypten begann man circa 3000 vor Christi Geburt damit, Edelmetalle, vor allem Gold als Zahlungsmittel zu verwenden. Diese frühen Funde waren in Barren gepresst und mit dem Namen des Pharaos versehen. Das ist dann auch der früheste Beleg dafür, dass Geld und politische Macht ganz eng zusammengehören.

 

Die ersten richtigen Münzen datiert man auf das Jahr 640 vor unserer Zeitrechnung.

 

Die älteste, noch heute existierende Währung ist die griechische Drachme. Seit 2600 Jahren kann man damit bezahlen. Und es dauerte nicht lang, bis diese dann staatlich normiert wurde und ein klarer Rechenwert in Silber festgelegt wurde. 100 Drachmen waren eine Mine und dreißig Minen ergaben ein Talent. Und ein Talent war der Gegenwert von 26 Kilo Silber.

 

Die Drachme war eine so erfolgreiche Idee, dass sie zu einer Exportmünze wurde, also auch in anderen Bereichen als nur dem Stadtstaat Athen als Zahlungsmittel akzeptiert wurde. Und damit sind wir am Beginn einer internationalen Fiskalpolitik.

 

Die Idee, dass hinter dem Geld ein realer Wert in Edelmetallen steht, hält sich bis in das 20. Jahrhundert.

 

1976 - im Jahr meiner Geburt - empfahl der Internationale Währungsfonds seinen Mitgliedern die Aufhebung der Goldbindung der Währungen.

 

 

 

Ich glaube wir haben als Gesellschaft unterschätzt, was dieser Schritt für unser Zusammenleben bedeutete. Geld wurde damit etwas fiktives. Etwas, dessen Wert ich nur hinnehmen kann, den ich aber nicht mehr wirklich verstehe.

 

Und dann kann passieren, dass wir, wie 2009, einen Zeitungsartikel lesen, dass durch den Rechenfehlers eines Börsencomputers, Milliarden plötzlich einfach weg sind. Als hätten sie nie existiert.

 

Und die heutigen Kryptowährungen sind damit möglich geworden. Menschen die für einige hundert Dollar sich so etwas gekauft haben, sind in kürzester Zeit Millionäre geworden. Völlig absurd. Ein benennbarer Wert ohne Gegenwert.

 

 

 

Genauso wie die Summen mit denen wir plötzlich denken müssen. Eine Billionen – das ist eine 1 mit 12 Nullen - hat der deutsche Staat sich zusätzlich verschafft.

 

Das sind eigentlich Zahlenwerte, die ich bislang nur für die Comicgeschichten um einen Dagobert Duck lesen musste.

 

Einen langen Weg von der Steinzeit bis heute hat das Geld zurückgelegt.

 

 

 

Als ich mit den Recherchen für heute Abend begonnen habe, hatte ich eigentlich damit gerechnet, irgendwo in der Bibel einen Verweis zu finden, wann das Volk Israel Geld als Zahlungsmittel eingeführt hat. Aber da habe ich nichts gefunden. Irgendwann gibt es das halt.

 

Die Geschichten von Abraham und seiner Sippe leben in der Zeit des Tauschhandels. Und auch bei der Verteilung von Kriegsbeuten rechnet man in Vieh und Gegenständen.

 

Spätestens als Israel in Ägypten weilte werden sie Geld als Währung kennengelernt haben, aber da sie dort Sklaven waren, hatte Geld für sie keine große Rolle.

 

 

 

Das erste Mal erwähnt wird Geld in der Bibel, als die Israeliten aus Ägypten kamen und das Heilige Land eroberten. Aber da wird schon völlig selbstverständlich davon gesprochen. Vielleicht ist es ja symptomatisch, dass die erste Erwähnung von Geld in der Bibel im Zusammenhang mit einer Unterschlagung geschieht. (Josua 7).

 

Eine ganze Zeit lang liegt der Fokus beim Thema Geld dann auf Reichtum. Was König Salomo doch alles besitzt. Reichtum war ein Anzeichen für Gottes Gnade.

 

Doch je mehr sich der Staat im Alten Israel konsolidiert, desto häufiger können wir dann von Armut lesen. Im 7. Jahrhundert vor Christus hat sich eine besitzende Klasse herausgebildet. Großgrundbesitzer, die immer reicher wurden, während andere kaum wussten, wie sie ihre Kinder mit ihrer Hände Arbeit ernähren sollen.

 

Und dann treten die Propheten auf den Plan. Die Propheten vor dem 7. Jahrhundert haben etwas mythologisches an sich. Fast Sagengestalten sind sie.

 

Die konkreten Propheten im 7. Jahrhundert aber haben ihren Ursprung in der Kritik an diesen ungerechten Verhältnissen und dieser Vorform des Kapitalismus.

 

 

 

Geldschulden werden plötzlich Thema der biblischen Überlieferung.

 

War bis dahin Reichtum ein Zeichen dafür, dass Gott einem Menschen gewogen ist, so wird nun plötzlich von ungerechtem Reichtum gesprochen. Von Wohlstand, der auf der Ausbeutung anderer beruht.

 

 

 

Es gab immer wieder Reformbemühungen. Es ist nicht ganz leicht, diese zu datieren, denn die biblischen Autoren haben oft bestimmte Ideen in die Vergangenheit geschrieben, um ihnen damit eine besondere Bedeutung zu verleihen.

 

 

 

 

 

 

 

So auch hier. Die Regelungen für einen Schuldenerlass datiert man zurück in die Zeit des Mose. Der Religionsstifter und Erzprophet persönlich hat das – natürlich nach Gottes Weisung – so bestimmt.

 

Ich lese aus dem 5. Buch Mose im 15. Kapitel:

 

1 Am Ende jedes siebten Jahres sollen alle Schulden erlassen werden. 2 Das soll folgendermaßen geschehen: Jeder, der einem anderen Israeliten Geld geliehen hat, soll ihm dann die Schulden erlassen. Er darf von ihm keine Rückzahlungen mehr fordern, weil ein Schuldenerlass zu Ehren des HERRN ausgerufen wurde.  4 Eigentlich sollte es keine Armen unter euch geben, denn der HERR, euer Gott, wird euch in dem Land, das er euch als Erbe gibt, reich segnen. 5 Doch ihr müsst dem HERRN, eurem Gott gehorchen und seine Gebote, die ich euch heute gebe, gewissenhaft befolgen. 

 

7 Gibt es jedoch Arme unter euren Landsleuten in euren Städten in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt, dann seid ihnen gegenüber nicht hartherzig und geizig. 

 

8 Seid vielmehr großzügig und leiht ihnen, was sie brauchen. 9 Hütet euch davor, euren armen Landsleuten gegenüber kleinlich zu sein, weil ihr insgeheim denkt: ›Das siebte Jahr, das Erlassjahr, steht ja schon kurz bevor.‹ Wenn ihr ihnen nichts gebt und der Bedürftige euretwegen zum HERRN schreit, ladet ihr dadurch Schuld auf euch. 10 Gebt gerne, ohne zu klagen. Dann wird euch der HERR, euer Gott, bei allem, was ihr tut, segnen. 11 Es wird immer Arme im Land geben. Deshalb befehle ich euch, den armen und bedürftigen Israeliten gegenüber freigiebig zu sein. 

 

 

 

Das Alte Testament taugt nicht dafür, einen entfesselten Kapitalismus zu rechtfertigen.

 

 

 

Der Anlass für den heutigen Gottesdienst ist das Jubiläum der diakonischen Schuldnerberatung. Wieviel einfacher wäre deren Arbeit, wenn das Alte Testament in diesem Aspekt auch heute noch juristische Gültigkeit hätte.

 

 

 

Wir haben aber in unserer Religion auch noch das Neue Testament. Und da gibt es eine ganz andere Sichtweise auf das liebe Geld. Und wenn ein Mitarbeiter der Schuldnerberatung einem Klienten damit kommen würde, würde man ihn wohl nicht mehr ernst nehmen.

 

Denn Jesus spricht weitaus mehr über Reiche als über Arme.

 

Er dreht einfach alles um 180 Grad. Sorgen machen muss sich der, der viel Geld hat. „Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in den Himmel kommt“ ist vielleicht der bekannteste Ausspruch dazu. Aber im selben Duktus finden sich noch viele weitere Sätze, Gleichnisse und Geschichten.

 

 

 

Was Jesus damit tut, ist Geld auf seine Funktion zu reduzieren. Weder verurteilt er den Handel noch Besitz im Allgemeinen. Er bedauert diejenigen, für die Geld zu ihrem Gott geworden ist.

 

Er rückt den Fokus zurecht.

 

Geld ist nicht das Entscheidende im Leben. Und für die, die in Armut sind, soll es nicht das Streben nach Gewinn sein und ein Entkommen aus der Schuldenfalle, sondern man kann zufrieden sein, wenn es genug ist, dass man heute nicht hungern muss. Und der morgige Tag wird das seinige zeigen. Um die Reichen müssen wir uns sorgen, denn mit ihrer Bindung an das Geld bringen sie ihr Seeelenheil in Gefahr. Nicht weil Geld schlecht ist, sondern weil man dem Geld eine Bedeutung zumisst, die es nicht haben sollte. Du kannst nur einem Herrn dienen: Gott oder dem Geld.

 

 

 

Und wenn heute jemand in der Schuldenfalle sitzt und nicht ein und aus weiß und in die kirchliche Schuldnerberatung kommt, dann könnten wir diesem doch ganz biblisch sagen: Was hast du für ein Glück. Stell dir vor, du wärst reich. Dann müsstest du um dein Seelenheil bangen. Hast du ein Glück mit deiner Armut.

 

 

 

Aber da gibt es etwas, das wir in 2000 Jahren Christentum vergessen haben. Nämlich dass Jesus selber jeden Moment mit dem Hereinbrechen der Gottesherrschaft gerechnet hat. Und wenn ich mir ganz sicher bin, dass die ungerechte Verteilung von Wohlstand eh innerhalb kürzester Zeit vorbei sein wird, dann kann ich mich durchaus zufrieden damit geben, mich nur um das tägliche Brot sorgen zu müssen und ich muss die Verhältnisse gar nicht ändern in denen ich lebe. Und für Jesus ist es vor diesem Hintergrund eher Mitleid mit den Reichen als ein antikapitalistischer Zorn auf die Ungerechtigkeit.

 

Aber auch damit wollte ich einem Klienten der Schuldnerberatung nicht kommen.

 

 

 

Wir sind in einem Kulturgottesdienst. Und da kommen auch andere Sichtweisen als die biblischen zur Sprache. So einige Lieder haben sie heute schon gehört zum Thema Geld.

 

 

 

Über Geld spricht man nicht. Und singen tut man auch nicht darüber. Zumindest nicht, wenn man es hat. Die allermeisten Lieder singen aus der Rolle von jemandem, der eben kein Geld hat.

 

Ein Lied davon, dass jemand durch Arbeit zu Wohlstand kommt, habe ich nicht gefunden.

 

Das Geld soll einfach da sein. Und dann wird alles gut. Von Lottogewinnen wird dann gerne gesungen und vom Jackpot im Casino.

 

 

 

Oder, wenn es Sängerinnen sind, von einem reichen Mann. Oder es ist die Aufforderung, Gib mir doch einfach Geld. Und dann wird das Leben besungen, das man dann führen würde.

 

Mann muss das toll sein

 

In der Welt der Reichen und der Schönen

 

Wenn Du Kohle hast  Scheint immer die Sonne

 

Was könnte ich alles machen,

 

wenn ich ein bisschen Geld hätte.

 

Die Welt gehört den Reichen!

 

So singen es Agnetha und Anni-Fried von Abba.

 

 

 

Oder es gibt die Geschichte von dem der Garnichts hat und seine Armut besingt. Und dem Hörer klar macht, was ein einziger Dollar für ihn für einen Unterschied macht. Die Hoffnung auf eine mögliche Veränderung der Verhältnisse ist gleich Null und der einzige Trost ist der Alkohol.

 

Es entbehrt nicht ganz der Ironie, dass der Sänger mit diesem Lied selber zum Millionär geworden ist.

 

 

 

Es gibt die Kritik am Reichtum, wie bei Pink Floyds Money.

 

Geld – es ist ein Verbrechen

 

Du sagst, teile es gerecht aber nimm mir selbst nichts weg.

 

Sie sagen Geld ist die Wurzel allen Übels, doch wenn ich um eine Gehaltserhöhung bitte, geben sie mir nichts.

 

 

 

Und es gibt die Lieder, die sich frei vom Geld machen: „Cant buy me love“ singen die Beatles und rücken das Geld wieder dorthin wo es hingehört und sind so nicht weit weg vom jesuanischen: Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott.

 

 

 

Und jetzt? Was fangen sie an mit all den Sichtweisen auf Zaster Kohlen und Moneten?

 

Könnten wir darauf verzichten? Könnten sie sich das vorstellen? Eine Welt ohne Geld? Ich kenne nur eine einzige Vision davon. Raumschiff Enterprise, the next generation.

 

In dieser sciencefiction-Serie hat die Menschheit das Konzept von Geld aufgegeben. Es gibt mehrere Serien die in dieser Zukunft spielen. Und schon in der nächsten Serie wird - zumindest im Kontakt mit anderen Außerirdischen Rassen - wieder mit einer Währung hantiert. Anscheinend fehlte den Autoren da etwas, um Geschichten zu erzählen.

 

Denn Habgier und Machtmittel wird es wohl immer geben und Geld scheint dafür das deutlichste Symbol zu sein.

 

 

 

Können sie sich eine Welt ohne Geld vorstellen?

 

Und wenn nicht, was machen sie mit ihrem Geld, jetzt, wo sie so viel über Geld gehört haben?

 

Was machen wir als Gesellschaft, in der wir jetzt völlig unverblümt sehen müssen, dass man Regierungen und Präsidenten kaufen kann. Wie wollen wir zusammenleben, wenn die wirklichen Grenzen zwischen den Menschen nicht auf einer Landkarte, sondern auf dem Bankkonten markiert sind?

 

 

 

Für sie als Individuum mögen die Warnungen Chrisi ausreichen. Dass sie ihr Herz nicht ans Geld binden, sondern an das Entscheidende. Aber für uns als Gesellschaft?

 

 

 

Sollen wir die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens weiter verfolgen, wie es schon Thomas Morus 1516 in seinem Roman Utopia vorschlug?

 

Das würde vielleicht die Armut bekämpfen, aber die Macht derjenigen, die viel haben nicht brechen.

 

 

 

Soll es eine Reichensteuer geben, die progressiv ansteigt, so dass es so etwas wie eine Obergrenze von Reichtum gibt?

 

 

 

Oder überlassen wir alles dem freien Markt. Und hoffen darauf, dass der das alles richten wird? Und folgen damit der Logik, dass wenn die Reichen immer reicher werden, ja auch immer was für die weniger reichen abfallen wird?

 

 

 

Und gibt es in dieser Frage einen Mittelweg? Ist es vorstellbar, von Reichtum zu denken ohne dass es Armut gibt?

 

Geld sei die Wurzel allen Übels, hieß es in einem der Lieder heute abend. Und doch gibt es genug Übles auf dieser Welt, das die Folge von zu wenig Geld ist.

 

Gibt es ein Genug beim Geld? Und wie hoch wäre für sie persönlich dieser Betrag, der genug ist? Sind sie sich sicher, dass die Höhe dieses fiktiven „Genugs“ nicht im gleichen Maße ansteigen würde, je mehr ihnen selbst zur Verfügung steht?

 

 

 

Liebe Gemeinde,

 

ich kann ihnen keine Antwort geben auf all diese Fragen. Vielleicht bleiben für mich nur die Aussagen Jesu: dass ich nicht zwei Herren dienen kann und dass das, woran ich mein Herz hänge mein Gott sein wird.

 

Vielleicht kann ich es auch umformulieren zu:

 

Hab ich Geld – oder hat das Geld mich?

 

 

 

Und der Frieden Gottes, der höher ist als all unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen

 

 

 

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Die Lesung bestand aus verschieden biblischen Versen zum Thema Geld:

 

Lesung

 

 

 

Hebräer 13, 5-6

 

Lasst nicht die Geldgier euer Leben bestimmen. Gebt euch zufrieden mit dem, was ihr habt. Denn Gott selbst hat versprochen: »Ich werde dich nie vergessen und dich niemals im Stich lassen.«

 

 

 

 

 

1. Timotheus 6, 17-19

 

Ermahne die, die im Sinne dieser Welt reich sind, nicht überheblich zu werden. Sie sollen ihr Vertrauen nicht auf etwas so Unsicheres wie den Reichtum setzen; vielmehr sollen sie auf Gott vertrauen, der uns alles reichlich gibt, was wir zum Leben brauchen. Sie sollen Gutes tun, freigebig sein und ihren Reichtum gerne mit anderen teilen. Wenn sie an guten Taten reich werden, schaffen sie sich einen sicheren Grundstock für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben gewinnen.

 

 

 

 

 

Matthäus 6, 24

 

Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

 

 

 

 

 

 

 

1. Timotheus 6, 9-10

 

Wer jedoch darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen. Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht.

 

 

 

Matthäus 6, 21

 

Denn wo dein Reichtum ist, da wird auch dein Herz sein.

 

Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.