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Die Saison 2023

Nach den Corona Jahren, in denen wir eigentlich nur immer von heute auf morgen planen konnten (und zweimal wirklich am Donnerstag noch nicht wußten, welchen Künstler wir am Samstag haben würden), genießen wir es wieder ein bisschen geplanter in das neue Jahr zu gehen. Freuen Sie sich auf die Saison 2023 mit den Kulturgottesdiensten.



Zum Lachen geht man in den Keller, so heißt es. I

n die Kirche zumindest nicht.

Vor ein paar JAhren schon hatten wir mit einem Kulturgottesdienst einen Versuch gestartet, einen lustigen Gottesdienst hinzukriegen. Wenn wir ganz ehrlich sind, dann sind wir damals daran gescheitert.

Und dann kam Monsieur Momo...

Und wenn der es nicht schafft, Sie in einem Gottesdienst zum Lachen zu bringen, dann versprechen wir es auch, es nie wieder zu versuchen.

 

Herzliche Einladung am 23.September um 19.30 in der Martin-Luther-Kirche zu Hoya

 

 


Der Tod sei ein Tabu in Deutschland höre ich seit Jahren immer wieder. Aber das stimmt so nicht ganz. Was allerdings wirklich immer noch ein verbreitetes Tabu ist, das ist der eigene Tod. Über den von anderen haben wir ganz gut gelernt zu sprechen, vom eigenen Sterben hingegen wollen die meisten nichts wissen.
Ich habe mit Nando einen ganzen Abend zusammengesessen und wir haben nach Liedern geschaut, die das eigene Sterben thematisieren…
Viele haben wir nicht gefunden und auch bei denen gibt es eine gewisse Engführung auf bestimmte Aspekte. Welche? Das erfahren Sie morgen in der Martin-Luther-Kirche zu Hoya. Freuen sie sich auf einen bunten Abend mit argentinischem Tango und Rockmusik aus drei Jahrzehnten.

 

Am 26. August in Hoya

Zusatzvorstellung in Sudwalde am 16. November

und in einer säkularen Fassung am 13. Oktober im Kultursalon Loccum

 

 


So sind die Männer halt…

 Lieder, die vor 150 Jahren Frauen belehren sollten, sich nicht mit Männern abzugeben und religiöse Texte die zwei Jahrtausende auf dem Buckel tragen… ob das wirklich eine gute Mischung ist, um sich aktuellen Fragen zum Verhältnis von Mann und Frau zu stellen?

„Ist es!“, fanden die Damen vom Brokeloher Küchenchor nach dem letzten Kulturgottesdienst in Hoya. Dort waren sie eingeladen um ihre Dienstmädchengesänge von „Sabinchen war ein Frauenzimmer“ bis „Mariechen saß weinend im Garten“ und viele andere Küchenlieder  vorzutragen und das hat ihnen so viel Spaß gemacht, dass sie eine Wiederholung organisiert haben. Und so muss Pastor Florian Schwarz, der den Abend in Hoya organisiert hat, nun nach Brokeloh kommen. Da gibt es zwar keine Kirche, aber einen Bickbeernhof, dessen Chefin Sylke Heerse sofort ihr Café für die Veranstaltung anbot. Schließlich entstand die Idee zu einer Zusammenarbeit von Kulturgottesdiensten und Küchenchor genau dort durch eine Zufallsbegegnung.

Für den Pastor ist es nicht der erste Gottesdienst an ungewöhnlichen Orten, seit Jahren tourt er mit dem Pigletcircus durch die Region und hält Kulturgottesdienste in Zusammenarbeit mit den Artisten im Circuszelt. Auch der Bickbeernhof ist ihm nicht unbekannt, auch wenn er dort bislang nur ganz säkular als Märchenerzähler beim Märchentag in Erscheinung trat (Der nächste Märchentag im Blaubeerwald findet am 13. August statt). Auf den Brokeloher Küchenchor freut er sich besonders: „Ich habe bei der Buchung für Hoya die Katze im Sack gekauft. Aber die Damen waren so charmant und sympathisch, dass ich mir sicher war, dass es eine gute Zusammenarbeit wird“. Und genau das haben die Sängerinnen letzten Monat in Hoya dann auch bewiesen. Und dass der Pastor mit einer ganz anderen Predigt ankam als ursprünglich geplant, hat sie auch nicht umgeworfen, denn am Tag vor dem Kulturgottesdienst wurden die Vorwürfe gegen den Rammsteinsänger Till Lindemann öffentlich und damit bekam das Thema eine besondere Aktualität. Gerade das spornte die Damen an, den Gottesdienst noch ein zweites Mal zu halten. „ Uns haben ja schon ein bisschen die Ohren geschlackert bei dieser sehr deutlichen Predigt. Es drehte sich ja auch um die Frage von Vergewaltigung und Missbrauch. Aber geht es nicht genau darum, dass Kirche was zur heutigen Zeit sagt?“, so die Chorleiterin Sigrid Badtke. Der Pastor wiederum war froh, dass der Küchenchor dafür gesorgt hat, dass der Gottesdienst nicht bedrückend wurde, sondern trotz des Themas richtiggehend heiter wurde: „Nach dem ersten Durchgang in Hoya würde ich sagen, Küchenchor gegen Rammstein steht es Eins zu Null“.

Kulturgottesdienst im Blaubeerwald

Am 14.Juli um 19.00 Uhr

Im Bickbeernhof Brokeloh

 

 


Bahnhofsbuchhandlungen sind ein Ort, an dem neue Kulturgottesdienste manchmal geboren werden. Bei jedem längeren Aufenthalt auf einem Bahnhof verbringe ich die Wartezeit dort. So viele Druckwerke, die ich sonst nie zu sehen kriege. Und auch so viele Weltsichten, die sonst oft an mir vorübergehen. Vielleicht war es Zufall, aber beim letzten Mal lagen dort lauter Zeitungen in einem Ständer, die über die heutigen Umweltbewegungen titelten. „Die Sektenstrukturen hinter Fridays for Future“, stand auf der einen Zeitung, Vor einer „Klima-RAF“ warnte eine andere. Und so weiter…
Alles Zeitungen aus einem Verlag, dem ich jetzt nicht unbedingt überbordende Wahrheitsliebe unterstellen wollte. Aber diese reißerischen Überschriften sind der Anlass, diese Umweltbewegungen unter die Lupe zu nehmen in einem Kulturgottesdienst.
Und dazu sind sie herzlich eingeladen am 20. Mai um 19.30 Uhr in die Martin-Luther-Kirche zu Hoya. Kultureller Gast ist das Duo Thilda&Jonas. Die beiden jungen Musiker unterstützen die Umweltbewegung musikalisch und spielen ihre Lieder auf Kundgebungen. Eine Auswahl ihrer Protestlieder werden wir an diesem Abend hören.

 

 


Sich zweimal den gleichen Gottesdienst anzuschauen ist eigentlich überflüssig. Zwei verschiedene sind doch viel besser.
Tja, und so versuche ich mir gerade schönzureden, dass wir am Freitag umdisponieren müssen.
Geplant war in Neubruchhausen am Freitag und in Hoya am Samstag einen Kulturgottesdienst mit Liedern von Hildegard Knef zu halten. Am Samstag wird der auch in Hoya zu sehen sein (22.4.2023; 19.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche; Von-Staffhorst-Straße 7; 27318 Hoya). Für Freitag jedoch kam der Künstlerin etwas dazwischen. Aber ausfallen lassen wir den Termin natürlich nicht.
Daniel Durst springt ein und singt Lieder der TON STEINE SCHERBEN.
Im letzten Kulturgottesdienst hatten wir die Frage gestellt, welche Texte – wenn wir das denn könnten – man gerne der Bibel hinzufügen wolle. Weil sie etwas über das Leben aussagen, weil sie etwas von dieser Welt erklären, weil sie durch Phasen des Lebens hindurchgeholfen haben und vor allem: weil sie ins Herz treffen.
 
Der Respekt vor der Heiligen Schrift ist groß und so richtig getraut haben sich die meisten Gottesdienstbesucher im Anschluss nicht, ihre Texte zu nennen. Für mich persönlich wären es zuallererst Texte der TON STEINE SCHERBEN, die problemlos in der Reihe der biblischen Psalmen einen Platz finden könnten. Aber nicht nur da. Nicht nur zur persönlichen Erbauung. Wenn man die Texte aus ihrem ursprünglichen säkularen Umfeld der Berliner Hausbesetzerszene der späten 70er Jahre in einen Gottesdienstablauf transferiert,  so werden sie – alleine durch den neuen Kontext – plötzlich zu religiösem Text.
Wie elegant und unaufgeregt das funktionieren kann, wollen wir Ihnen am 21.April um 19.30 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche zeigen (Hauptstraße 13; 27211 Bassum-Neubruchhausen).

 

 


Liebe Freunde der Kulturgottesdienste,
am 23. Juli 587 vor Christi Geburt erorberten die Babylonier Jerusalem, zerstörten den Tempel und deportierten einen Großteil der Bevölkerung. In dem biblischen Buch der Klagelieder Jeremiae besingt der Prophet seine Trauer um den Verlust und seine Sehnsucht nach dieser Stadt:
 
Ich hab' noch einen Koffer auf dem Zion
Deswegen muss ich nächstens wieder hin
Die Seligkeiten vergangener Zeiten
Sind alle noch in meinem kleinen Koffer drin
Ich hab' noch einen Koffer auf dem Zion
Der bleibt auch dort und das hat seinen Sinn
Auf diese Weise lohnt sich die Reise
Denn wenn ich Sehnsucht hab', dann fahr ich wieder hin
 
 
Ach nee, das war ja Hildegard Knef und es ging um Berlin anstatt um Jerusalem. Aber sonst gibt es da eine Menge Gemeinsamkeiten in der Sehnsucht nach der Stadt der Träume.
Und diesen Gemeinsamkeiten wollen wir im nächsten Kulturgottesdienst nachgehen. Den halten wir gleich zweimal. Am 21. April um 19.30 Uhr in Neubruchhausen (bei Bassum) und am 22. April, ebenfalls 19.30 Uhr in Hoya.

 

 


Manchmal sind es Zufallsbegegnungen.
Eine Beerdigungsvertretung in Asendorf und die ganze Ansprache über das Gefühl, den einen da in der vorletzten Reihe kennst du doch. Beim Kaffee danach die Auflösung: Vor dreißig Jahren habe ich in der Katakombe Wettbergen das Theaterstück „Die Tigerin“ gesehen und Peter Hinze war der Schauspieler. Der zweite Butterkuchen war noch nicht gegessen und wir waren uns einig einen Kulturgottesdienst gemeinsam zu gestalten.
Und zu diesem möchte ich Sie am kommenden Samstag, den 11. März um 19.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Hoya herzlich einladen.
„Das erste Wunder des Jesuskindes“ aus der Feder des italienischen Theatermachers Dario Fo wird uns in die Entstehungszeit der Bibel entführen. Als es ganz viele Texte gab und die Entscheidung getroffen werden musste, welche denn nun zur Heiligen Schrift werden sollten und welche nicht.
Neben diesem gar nicht so trockenem theologischen Thema erwartet sie wunderbares satirisches Theater, das der damalige Papst Johannes Paul der 2. als „die blasphemischste Show in der Geschichte des Fernsehens“ bezeichnete.
Aber wenn man die Vorlage zu diesem Stück, das Kindheitsevangelium nach Thomas, mit der Dario Fo-Vorlage vergleicht, dann erschließt sich dieses Urteil des Papstes nicht. Es sind die Kindheitsgeschichten zwischen Weihnachten und dem 12jährigen Jesus im Tempel, die in der Bibel keinerlei Erwähnung finden und zeigen, dass auch der Heiland einen langen Weg gehen musste. Und auf diesem Weg erstmal lernen musste, seine Fähigkeiten zum Wunderwirken sozialverträglich einzusetzen.
Freuen sie sich darauf, wenn ein exkommunizierter Anarchist ihnen die Bibel näher bringt.

 

 


Es war schon ein bisschen absurd. Die erste Dreiparteienkoalition in der Geschichte der Bundesrepublik sollte gebildet werden und das einzige wobei SPD, Grüne und FDP sich einig waren, war die Legalisierung von Cannabis. Gewichtigere Aufgaben haben sich dieser Regierung dann gestellt, doch im Hintergrund wird die Gesetzesänderung vorbereitet. Seit 1929 erst gilt Cannabis in Deutschland als illegale Droge, aber ist eine Legalisierung wirklich sinnvoll? Dieser Frage stellen sich die Kulturgottesdienste in Hoya. Die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Erscheinungen gehört zum Konzept dieser Gottesdienstreihe. „Als Christen sind wir Teil dieser Welt und müssen uns dazu und darin verhalten“, so Pastor Florian Schwarz, Initiator der Kulturgottesdienste, „und nicht immer deckt sich eine biblische Aussage mit der eigenen, vielleicht auch parteipolitisch motivierten Sicht. Aber irgendwie muss man da einen Weg für sich finden“. Dass sich die Geister nicht am medizinisch genutzten Hanf scheiden, sondern am berauschenden Effekt der Pflanze, ist dem Geistlichen, der selbst mehrere Jahre in einer Drogenberatung gearbeitet hat, klar.

Dass es überhaupt ein Thema in einer Kirchengemeinde sein könnte, ist eine Erfahrung aus dem Konfirmandenunterricht, wenn die Jugendlichen in ein Alter gekommen sind, zum ersten Mal mit Drogen in Kontakt zu kommen oder im Freundeskreis davon erzählt wird oder wenn die Eltern sich Sorgen um Ihre Kinder machen. Aber da wird der Pastor als eine Vertrauensperson angesprochen und nicht in erster Linie als Geistlicher. Doch was sagt die Bibel zum Thema? Legalisierung Ja oder Nein? Wer auf die Antwort neugierig ist, sollte am 18. Februar um 19.30 Uhr in die Martin-Luther-Kirche in Hoya kommen.

Wie immer bei den Kulturgottesdiensten holt sich Schwarz Unterstützung aus der Kultur. Zu Gast ist die Band „Magic Buzz“ um den Sänger Daniel Durst, die Rocksongs über Cannabis zum Besten geben. Von Peter Tosh über Jimi Hendrix  bis zu Little Feats Don´t bogart that joint. Angefragt war Daniel Durst eigentlich als Solokünstler, aber nach seinem letzten Auftritt beim Kulturgottesdienst über Mütter wollte er seinen Bandkollegen unbedingt zeigen, wieviel Rock´n´Roll (und Reggae) in Kirche möglich ist. Durst gestaltete schon den allerersten Kulturgottesdienst vor 15 Jahren mit Liedern der TON STEINE SCHERBEN und ist seitdem immer wieder zu Gast im Altarraum gewesen. Überregional bekannt wurde er mit seiner Band Superstarfuckers und dem vom Landesmusikrat Niedersachsen ausgezeichneten „Dan Hiob Projekt“. Seine aktuelle Formation Magic Buzz ist in der Coronazeit entstanden. Die vier Musiker wollten bereit sein, sobald Konzerte wieder möglich sind. Die Lieder für den Kulturgottesdienst haben sie extra eingeübt, denn normalerweise spielen sie Lieder der britischen Band The Who. Von der großen Auswahl an Lieder, die von Cannabis handeln, waren sie in den Vorbereitungen dann selbst überrascht und konnten so aus allen Musikstilen der letzten 60 Jahre sich das rauspicken, worauf sie Lust hatten und dem einen Magic Buzz Stempel verpassen.

Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Gemeinde an die Kulturbar im Foyer. Dort stehen als weitere kompetente Gesprächspartner Vertreter der Polizei und der Drogenberatung bereit, weitere Fragen zu beantworten. Um Missverständnissen in der Raucherecke vorzubeugen, erinnert die Gemeinde daran, dass Cannabis immer noch illegal in Deutschland ist.

 

 



Die Saison 2022

Circa 200.000 Yeziden leben in Deutschland. Aber von dieser Religion wirklich etwas wissen, tut kaum einer. Und wenn ich in meine Büchregale schaue, dann steht da ein Band von Karl May, der die Yeziden als Teufelsanbeter bezeichnet. Und der gleiche Begriff findet sich ein paar Regalbretter weiter in einem älteren Theologischem Wörterbuch wieder. Als ich einen Kollegen nach dem Yezidentum fragte, verwies der mich an einen Kollegen weiter, der ja schließlich Fachmann für den Islam wäre - ganz ungeachtet, dass das Yezidentum mit dem Islam überhaupt nichts zu tun hat. Und mit dem Teufel erst Recht nicht!

 

Und dann wurde ich zu einem multireligiösem Gesprächsabend geladen und traf dort auf  Milka Kacar, eine Nienburgerin, die der yezidischen Priesterkaste angehört. Und es zeigte sich eine gemeinsame Neugier darauf, ob und wie man mit Yeziden und Christen einen gemeinsamen Gottesdienst feiern kann. 

 

Und genau das möchten wir am 3. Dezember in der Martin-Luther-Kirche zu Hoya ausprobieren. Was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede? Und vor allem: Muß man Unterschiede als etwas Trennendes sehen?

 

Einer der Unterschiede in der Überlieferung wird sich durch den Gottesdienst ziehen: die Geschichte vom gefallenen Engel. Sowohl Bibel als auch yezidische Überlieferung berichten davon, doch der weitere Verlauf der Geschichte könnte unterschiedlicher nicht sein.

 

Seien Sie gespannt und lassen sich auf dieses Experiment ein.

Am 3. Dezember

um 19.30 Uhr

in der Martin-Luther-Kirche in Hoya (Von-Staffhorst-Straße 7; 27318 Hoya)

 

 


Traditionen sind etwas, mit dem die Kirche von Beginn an arbeitet. Aber ein Alleinstellungsmerkmal ist das nicht. In diesem Jahr stellen wir uns einer säkularen Tradition, nämlich dem Volkstrauertag. Gemeinsam mit Anne Wasner, der Bürgermeisterin von Hoya gestalten die Kulturgottesdienste diesen weltlichen Gedenktag.

 

Helmuth James Graf von Moltke war kein Widerstandskämpfer im klassischen Sinn. Gemeinsam mit Freunden dachte er darüber nach, wie Deutschland nach einem Zusammenbruch der Nazidiktatur aussehen sollte.

Dieses bloße Nachdenken bezahlte er mit dem Leben.

Aus dem Gefängmis schrieb er Briefe an seine Frau. Ein beeindruckendes Zeugnis der Aufrichtigkeit in Zeiten des braunen Terrors.

 

 



Für alle die in diesem Sommer nicht an die Küste fahren, gibt es Meer in der Martin-Luther-Kirche. Und was passt besser zum Meer als zünftige Seemannslieder?

Und die gibt es vom Shantychor Hoya, die sich mit ihren Liedern für die Probemöglichkeit in unserer Kirche bedanken. Von "La Paloma" bis "Seemann, deine Heimat ist das Meer". Und irgendwie kommt man um diesen Klassiker nicht herum: "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins".

Ob sie jedoch die Kurve erwarten, die die Predigt nehmen wird, ist unwahrscheinlich. Da müssen sie halt kommen.

Am 9. Juli 2022 um 19.30 Uhr in die Martin-Luther-Kirche in Hoya


Wir freuen uns auf unser Gastspiel in Wechold.

Es wird tierisch! Und so viele kulturelle Gäste hatten wir noch nie bei einem einzigen Kulturgottesdienst. Der halbe Marstall des Piglet-Circus steht bereit, den Gottesdienst mit uns zu gestalten. Musikalisch begleitet von einem Pudel, ein Fürbittgebet von einem Schwein und was die Pute Margarete vorbereitet hat, das verraten wir noch nicht. Freuen sie sich auf einen unterhaltsamen Abend und gehen Sie mit der Frage wieder nach Hause, ob Tiere eine Seele haben.


Ein Anruf im Frühjahr. Eine Nummer aus Argentinien. Eine Stimme in gebrochenem Englisch: "Hallo, wir haben von den Kulkturgottesdiensten gehört und sind mit unserem Duo im Sommer in Deutschland - wollen wir was zusammen machen?"

 

Wollten wir! Und so gibt es am 26.Juni in Sudwalde traditionelle argentinische Musik, die noch so reich ist an Elementen der indigenen Ureineinwohner, in den Rhythmen, den Melodien und den Texten. Dass diese Tradition nicht in der brutalen Besatzung der Spanier und Portugiesen untergegangen ist, verdanken wir der Jesuitenmission. Hasben wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder den dunklen, schambehafteten Seiten unserer Kirchengeschichte gestellt in den Kulturgottesdiensten, können wir nun mit Stolz berichten.

Freuen Sie sich auf das Duo Turica Doncel.

 

Falls sie schon einmal hineinhören möchten: https://open.spotify.com/artist/3mLIU0t1Bb7RHsOgNJF4Qt


Wie wir auf die Themen der Kulturgottesdienste kommen? Oft lassen wir uns einfach treiben und der Herrgott legt uns schon ein neues Thema vor. So geschah das auch beim Thema der Juniausgabe. Ein Gespräch mit einem Musiker. Auf Stummfilme kamen wir zu sprechen. Angefangen bei Fritz Langs "Metropolis bis zu Murnaus Meisterwerk "Nosferatu - Symphonie des Grauens". Und irgendwann kamen wir auch auf den "andalusischen Hund". Dieser surrealistische Kurzfilm von Luis Buñuel und Salvador Dalí hatte im Jahr 1929 seine Uraufführung in Paris. Bunuel und Dali kannten sich seit ihrter Studienzeit und als sie sich Jahre später wiedertrafen, da erzählten sie sich gegenseitig ihre Träume. Und dann strichen sie alles weg, das sie sich kulturell, lebensgeschichtlich oder religiös davon erklären konnten. Und was überblieb, das haben sie verfilmt.

 

Soweit das Gespräch mit dem Musiker. Wochen später ein Anruf: "Ich bin jetzt fast durch mit Komponieren, wann führen wir den Film mit Live-Begleitung vor?"

Das Herz ist mir da ein wenig in die Hose gerutscht, denn der Film wartet mit so drastischen Bildern auf, dass es grenzwertig ist, ihn in einer Kirche zu zeigen. Aber die Partitur stand und wenn der Herrgott uns so etwas vor die Füße legt, dann heben wir es halt auf.

Und so erwartet die Gottesdienstbesucher ein drastischer Film, kongenial begleitet durch den argentinischen Musiker Nando Rodriguez. Und wir stellen uns dem Unterbewussten, dem Surrealen, unseren Träumen.

Visuell Zartbesaitete können selbstverständlich nur den gottesdienstlichen Teil des Abends mitmachen und vor Beginn des Filmes gehen.

Träume - ein surrealistischer Gottesdienst

am 11.Juni 2022 um 19.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche zu Hoya

 

 

 


Das Volk liebt den Verrat, aber nicht den Verräter.

Ob jemand ein Verräter ist, oder aber ein Held, das wird erst im Nachhinein entschieden. Im Fall des Staufenbergattentates auf Hitler dauerte es Jahrzehnte, bis in Deutschland überhaupt die Frage gestellt wurde, ob das vielleicht gar keine Vaterlandsverräter gewesen sein könnten, sondern vielmehr Helden. Der biblische König David kämpfte auf Seiten der Philister gegen sein eigenes Volk. Aber da er später König wurde, stellten ihn die Geschichtsschreiber in ein rosiges Licht. Jesu Sterben am Kreuz für unsere Sünden – die zentrale Heilstat des Christentums wäre ohne den Verrat des Judas nicht geschehen.

 

Freuen Sie sich auf Nando Rodriguez und Sarah Schwarz, die am 18.Juni  Lieder von Marlene Dietrich präsentieren.

Dietrich, gefeierter Filmstar der Weimarer Republik, verließ nach der Machtübernahme der Nazis Deutschland Richtung Amerika. Im zweiten Weltkrieg unterstützte Sie die amerikanischen Truppen mit ihrer Kunst. Auch wenn die Schuld der Nazis nach 1945 anerkannt wurde, haftete der Dietrich immer der Makel einer Verräterin an.

Verrat, Schuld und Loyalität werden die Themen dieses Abends sein.

 

Nicht in unserer Heimatkirche Hoya, sondern in Heiligenrode. Wir freuen uns über die Einladung von Pastorin Tabea Rösler, die mit ihrer Gemeinde einfach mal schauen will, welche Formen der Gottesdienste in anderen Gemeinden angeboten werden.

 


Angeregt durch den Kulturgottesdienst "Verräterin" über das Leben von Marlene Dietrich hat sich Bert Schwarz an eine szenische Lesung über die Beziehung zwischen Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque gesetzt.

Kein Kulturgottesdienst, sondern ein säkulares Zeugnis über eine Liebe in grausamen Zeiten.

Gelesen von Gerd Zietlow und Sabine Berkefeld, musikalisch begleitet von Sarah Schwarz und Erik Regul. Einführung und Moderation durch Florian Schwarz.


Mit dem Kulturgottesdienst vom 19.Februar waren wir zu früh. Es ist geschehen, was wir befürchtet hatten, auch wenn wir gehofft hatten, dass dieser Kelch noch einmal an Europa vorübergehen würde.

Ein Anruf von einer Künstlerin: "Wir müssen doch irgendwas machen!" Ja - wir müssen etwas machen. Gemeinsam mit dem Piglet-Circus laden die Kulturgottesdienst zu einem Solidaritätskonzert ins Nienburger Kulturwerk.


 

Russische Truppen stehen an der Grenze zur Ukraine.

 

Dieser Moment, der zu einem Krieg zwischen Atommächten werden kann, wird verdrängt durch lächerliche Fragen, ob wir schon nächste Woche oder erst in drei oder vier Wochen auf die ein oder andere Corona-Auflage verzichten können.

 

 Und auch die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit bringt höchstens kleine Berichte über ein Friedensgebet.

 

 

 

Ich bin 1976 geboren. 31 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. 14 Jahre nach der Kuba-Krise.

 Für mich ist das alles theoretisch. Ich bin im Frieden aufgewachsen. Und irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass es nochmal Krieg in Europa geben könnte.

Und so habe ich keinerlei Bauchgefühl, ob wir am Rande eines Krieges sind oder ob das ein bloßes Säbelrasseln ist.

Ich kann Sie nur mitnehmen auf meiner eigenen Suche.

Im Anschluß an den Gottesdienst zeigen wir den Klassiker der Antikriegsfilme "Die Brücke"

 

PS: Nur wenige Tage nach diesem Gottesdienst war es dann keine Frage eines Bauchgefühls mehr, sondern bittere Realität.

 


Club 27 - oder wie klingt der Himmel

Zusatzvorstellung aufgrund des großen Erfolges...

So heißt es im Circus, wenn ein Gastspiel verlängert wird. Nach "ausverkauften" Zelt im September erreichten uns Wünsche, diesen Gottesdiernst doch auch in Loccum zu halten. Und diesem Wunsch kommen wir doch gerne nach. Nando Rodriguez Circusmusiker des Pigletcircus und mittlerweile kein Unbekannter für die Stammgäste der Kulturgottesdienste, spielt Lieder aus dem Club 27. Der Club 27 ist einer der großen Mythen des Rock´n Roll. Auffallend viele der großen Rockmusiker sind mit 27 Jahren gestorben und es heißt, im Himmel sitzen sie jetzt zusammen und machen Musik.

Wenn sie also wissen möchten, wie es sich im Himmel anhört, dann seien Sie herzlich willkommen im Zelt des Pigletcircus (dessen "normale" Vorstellungen wir Ihnen nur wärmstens an Herz legen möchten - weiter Infos unter www.pigletcircus.com) am Dienstag, den 16.November um 19.30 Uhr, Schützenplatz Loccum (Mindener Str. Ecke Am Galgenberg; 31547 Rehburg-Loccum).

Es ist die Woche vor Totensonntag und so wird dieser Kulturgottesdienst auch ein Totengedenken für die verstorbenen Circusangehörigen des letzten Jahres. Denn Circusleute werden beerdigt, wo sie gestorben sind und dann zieht der Circus weiter. Abgekündigt im letzten Gottesdienst des Kirchenjahres werden sie deshalb nicht. Wir möchten in diesem Jahr diese Lücke schließen und die Namen des reisenden Volkes gedenkend erinnern.

 

 

 


Papa - Ein Kulturgottesdienst

Teil 2 des Doppelgottesdienstes.

Nach dem Kulturgottesdienste über Mütter im Oktober wenden wir uns nun den Vätern zu. Und anders als zu den Müttern gibt es zu den Vätern sehr viel mehr Bibelstellen. Im neuen Testament jedoch ist es zumeist Gott als Vater Jesu. Und dann gibt es ja noch Josef. Nur erfahren wir kaum etwas von ihm, obwohl uns diese Figur viel weiter helfen würde, unseren eigenen Vater, bzw. unser eigenes Vater-Sein besser zu verstehen. 

 

Die biblischen Lücken füllt - wie schon im Müttergottesdienst - der Osnabrücker Sänger Daniel Durst mit Liedern über Väter, von den fantastischen Vier über Peter Alexander bis hin zu den Temptations. Von den Ton Steine Scherben, Cat Stevens und Peter Gabriel. Sie alle zeigen ihren eigenen Blick auf Väter und helfen dabei, den Blick auf die biblischen und auch auf unsere eigenen Väter zu schärfen.


Für den Dezember sollte es was mit Josef werden. Daraus wurde dann die Idee zu einem Kulturgottesdienst über Väter. Daniel Durst, Sänger und begnadeter Entertainer, sagte den künstlerischen Beitrag zu - unter einer Bedingung: Dann aber auch einen über Mütter. Und so wird im Oktober Daniel Durst sie unterhalten und zum Nachdenken bringen mit Liedern über Mütter. Und selbstverständlich wird auch dieses eine Lied dabei sein, dass von allen als erstes genannt wurde. Vergesellt durch den Zusatz: "Aber das geht doch nicht in einer Kirche...". Doch es geht! Und wenn sie jetzt nicht sicher wissen, welches Lied das ist, dann bleibt ihnen wohl oder übel nichts anderes übrig, als am 9. Oktober die Martin-Luther-Kirche zu Hoya zu betreten.


Körperlichkeit und Identität

Manchmal braucht es absurde Wege, um was vom Himmel zu erfahren. Im Juli geht es um Mord und Totschlag und ... ... ...  um abgehackte Hände...

Wir zeigen den Stummfilm "Orlacs Hände" mit einer Live-begleitung durch Nando Rodriguez, mit Gitarre, Klavier, Hang, Percussion und sogar einem chemischen Harmonium, betrieben durch Gasexplosionen.

 

Der Predigt liegt der Examensarbeit "Körperlichkeit und Identität" zugrunde. Da hiervon nur ein Ausschnitt des Themenfeldes in den Gottesdienst einfließen konnte, haben sie die Möglichkeit, diese Arbeit hier nachzulesen:

 

Download: Körperlichkeit und Identität

 

 

 


Klassische Musik... das hatten wir schon lange nicht mehr bei den Kulturgottesdiensten. Aber wenigstens sind wir damit ein Jahr zu spät. Im letzten Jahr jährte sich der Geburtstag des Komponisten zum 250. mal und die Pandemie machte uns einen Strich durch die Rechnung. Musikalischer Schwerpunkt werden die Klaviersonaten sein und die Frage, ob man die Gleichnisse Jesu nicht auch aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten kann.

Zu Gast wird Jens Niemann, Pianist und Dozent an der Landesmusikakademie NRW, sein.

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen am 19.6.2021 in die Martin-Luther-Kirche zu Hoya.