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Die Saison 2023

Nach den Corona Jahren, in denen wir eigentlich nur immer von heute auf morgen planen konnten (und zweimal wirklich am Donnerstag noch nicht wußten, welchen Künstler wir am Samstag haben würden), genießen wir es wieder ein bisschen geplanter in das neue Jahr zu gehen. Freuen Sie sich auf ein erstes Halbjahr 2023 mit den Kulturgottesdiensten.




Die Saison 2022

Circa 200.000 Yeziden leben in Deutschland. Aber von dieser Religion wirklich etwas wissen, tut kaum einer. Und wenn ich in meine Büchregale schaue, dann steht da ein Band von Karl May, der die Yeziden als Teufelsanbeter bezeichnet. Und der gleiche Begriff findet sich ein paar Regalbretter weiter in einem älteren Theologischem Wörterbuch wieder. Als ich einen Kollegen nach dem Yezidentum fragte, verwies der mich an einen Kollegen weiter, der ja schließlich Fachmann für den Islam wäre - ganz ungeachtet, dass das Yezidentum mit dem Islam überhaupt nichts zu tun hat. Und mit dem Teufel erst Recht nicht!

 

Und dann wurde ich zu einem multireligiösem Gesprächsabend geladen und traf dort auf  Milka Kacar, eine Nienburgerin, die der yezidischen Priesterkaste angehört. Und es zeigte sich eine gemeinsame Neugier darauf, ob und wie man mit Yeziden und Christen einen gemeinsamen Gottesdienst feiern kann. 

 

Und genau das möchten wir am 3. Dezember in der Martin-Luther-Kirche zu Hoya ausprobieren. Was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede? Und vor allem: Muß man Unterschiede als etwas Trennendes sehen?

 

Einer der Unterschiede in der Überlieferung wird sich durch den Gottesdienst ziehen: die Geschichte vom gefallenen Engel. Sowohl Bibel als auch yezidische Überlieferung berichten davon, doch der weitere Verlauf der Geschichte könnte unterschiedlicher nicht sein.

 

Seien Sie gespannt und lassen sich auf dieses Experiment ein.

Am 3. Dezember

um 19.30 Uhr

in der Martin-Luther-Kirche in Hoya (Von-Staffhorst-Straße 7; 27318 Hoya)

 

 


Traditionen sind etwas, mit dem die Kirche von Beginn an arbeitet. Aber ein Alleinstellungsmerkmal ist das nicht. In diesem Jahr stellen wir uns einer säkularen Tradition, nämlich dem Volkstrauertag. Gemeinsam mit Anne Wasner, der Bürgermeisterin von Hoya gestalten die Kulturgottesdienste diesen weltlichen Gedenktag.

 

Helmuth James Graf von Moltke war kein Widerstandskämpfer im klassischen Sinn. Gemeinsam mit Freunden dachte er darüber nach, wie Deutschland nach einem Zusammenbruch der Nazidiktatur aussehen sollte.

Dieses bloße Nachdenken bezahlte er mit dem Leben.

Aus dem Gefängmis schrieb er Briefe an seine Frau. Ein beeindruckendes Zeugnis der Aufrichtigkeit in Zeiten des braunen Terrors.

 

 



Für alle die in diesem Sommer nicht an die Küste fahren, gibt es Meer in der Martin-Luther-Kirche. Und was passt besser zum Meer als zünftige Seemannslieder?

Und die gibt es vom Shantychor Hoya, die sich mit ihren Liedern für die Probemöglichkeit in unserer Kirche bedanken. Von "La Paloma" bis "Seemann, deine Heimat ist das Meer". Und irgendwie kommt man um diesen Klassiker nicht herum: "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins".

Ob sie jedoch die Kurve erwarten, die die Predigt nehmen wird, ist unwahrscheinlich. Da müssen sie halt kommen.

Am 9. Juli 2022 um 19.30 Uhr in die Martin-Luther-Kirche in Hoya


Wir freuen uns auf unser Gastspiel in Wechold.

Es wird tierisch! Und so viele kulturelle Gäste hatten wir noch nie bei einem einzigen Kulturgottesdienst. Der halbe Marstall des Piglet-Circus steht bereit, den Gottesdienst mit uns zu gestalten. Musikalisch begleitet von einem Pudel, ein Fürbittgebet von einem Schwein und was die Pute Margarete vorbereitet hat, das verraten wir noch nicht. Freuen sie sich auf einen unterhaltsamen Abend und gehen Sie mit der Frage wieder nach Hause, ob Tiere eine Seele haben.


Ein Anruf im Frühjahr. Eine Nummer aus Argentinien. Eine Stimme in gebrochenem Englisch: "Hallo, wir haben von den Kulkturgottesdiensten gehört und sind mit unserem Duo im Sommer in Deutschland - wollen wir was zusammen machen?"

 

Wollten wir! Und so gibt es am 26.Juni in Sudwalde traditionelle argentinische Musik, die noch so reich ist an Elementen der indigenen Ureineinwohner, in den Rhythmen, den Melodien und den Texten. Dass diese Tradition nicht in der brutalen Besatzung der Spanier und Portugiesen untergegangen ist, verdanken wir der Jesuitenmission. Hasben wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder den dunklen, schambehafteten Seiten unserer Kirchengeschichte gestellt in den Kulturgottesdiensten, können wir nun mit Stolz berichten.

Freuen Sie sich auf das Duo Turica Doncel.

 

Falls sie schon einmal hineinhören möchten: https://open.spotify.com/artist/3mLIU0t1Bb7RHsOgNJF4Qt


Wie wir auf die Themen der Kulturgottesdienste kommen? Oft lassen wir uns einfach treiben und der Herrgott legt uns schon ein neues Thema vor. So geschah das auch beim Thema der Juniausgabe. Ein Gespräch mit einem Musiker. Auf Stummfilme kamen wir zu sprechen. Angefangen bei Fritz Langs "Metropolis bis zu Murnaus Meisterwerk "Nosferatu - Symphonie des Grauens". Und irgendwann kamen wir auch auf den "andalusischen Hund". Dieser surrealistische Kurzfilm von Luis Buñuel und Salvador Dalí hatte im Jahr 1929 seine Uraufführung in Paris. Bunuel und Dali kannten sich seit ihrter Studienzeit und als sie sich Jahre später wiedertrafen, da erzählten sie sich gegenseitig ihre Träume. Und dann strichen sie alles weg, das sie sich kulturell, lebensgeschichtlich oder religiös davon erklären konnten. Und was überblieb, das haben sie verfilmt.

 

Soweit das Gespräch mit dem Musiker. Wochen später ein Anruf: "Ich bin jetzt fast durch mit Komponieren, wann führen wir den Film mit Live-Begleitung vor?"

Das Herz ist mir da ein wenig in die Hose gerutscht, denn der Film wartet mit so drastischen Bildern auf, dass es grenzwertig ist, ihn in einer Kirche zu zeigen. Aber die Partitur stand und wenn der Herrgott uns so etwas vor die Füße legt, dann heben wir es halt auf.

Und so erwartet die Gottesdienstbesucher ein drastischer Film, kongenial begleitet durch den argentinischen Musiker Nando Rodriguez. Und wir stellen uns dem Unterbewussten, dem Surrealen, unseren Träumen.

Visuell Zartbesaitete können selbstverständlich nur den gottesdienstlichen Teil des Abends mitmachen und vor Beginn des Filmes gehen.

Träume - ein surrealistischer Gottesdienst

am 11.Juni 2022 um 19.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche zu Hoya

 

 

 


Das Volk liebt den Verrat, aber nicht den Verräter.

Ob jemand ein Verräter ist, oder aber ein Held, das wird erst im Nachhinein entschieden. Im Fall des Staufenbergattentates auf Hitler dauerte es Jahrzehnte, bis in Deutschland überhaupt die Frage gestellt wurde, ob das vielleicht gar keine Vaterlandsverräter gewesen sein könnten, sondern vielmehr Helden. Der biblische König David kämpfte auf Seiten der Philister gegen sein eigenes Volk. Aber da er später König wurde, stellten ihn die Geschichtsschreiber in ein rosiges Licht. Jesu Sterben am Kreuz für unsere Sünden – die zentrale Heilstat des Christentums wäre ohne den Verrat des Judas nicht geschehen.

 

Freuen Sie sich auf Nando Rodriguez und Sarah Schwarz, die am 18.Juni  Lieder von Marlene Dietrich präsentieren.

Dietrich, gefeierter Filmstar der Weimarer Republik, verließ nach der Machtübernahme der Nazis Deutschland Richtung Amerika. Im zweiten Weltkrieg unterstützte Sie die amerikanischen Truppen mit ihrer Kunst. Auch wenn die Schuld der Nazis nach 1945 anerkannt wurde, haftete der Dietrich immer der Makel einer Verräterin an.

Verrat, Schuld und Loyalität werden die Themen dieses Abends sein.

 

Nicht in unserer Heimatkirche Hoya, sondern in Heiligenrode. Wir freuen uns über die Einladung von Pastorin Tabea Rösler, die mit ihrer Gemeinde einfach mal schauen will, welche Formen der Gottesdienste in anderen Gemeinden angeboten werden.

 


Angeregt durch den Kulturgottesdienst "Verräterin" über das Leben von Marlene Dietrich hat sich Bert Schwarz an eine szenische Lesung über die Beziehung zwischen Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque gesetzt.

Kein Kulturgottesdienst, sondern ein säkulares Zeugnis über eine Liebe in grausamen Zeiten.

Gelesen von Gerd Zietlow und Sabine Berkefeld, musikalisch begleitet von Sarah Schwarz und Erik Regul. Einführung und Moderation durch Florian Schwarz.


Mit dem Kulturgottesdienst vom 19.Februar waren wir zu früh. Es ist geschehen, was wir befürchtet hatten, auch wenn wir gehofft hatten, dass dieser Kelch noch einmal an Europa vorübergehen würde.

Ein Anruf von einer Künstlerin: "Wir müssen doch irgendwas machen!" Ja - wir müssen etwas machen. Gemeinsam mit dem Piglet-Circus laden die Kulturgottesdienst zu einem Solidaritätskonzert ins Nienburger Kulturwerk.


 

Russische Truppen stehen an der Grenze zur Ukraine.

 

Dieser Moment, der zu einem Krieg zwischen Atommächten werden kann, wird verdrängt durch lächerliche Fragen, ob wir schon nächste Woche oder erst in drei oder vier Wochen auf die ein oder andere Corona-Auflage verzichten können.

 

 Und auch die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit bringt höchstens kleine Berichte über ein Friedensgebet.

 

 

 

Ich bin 1976 geboren. 31 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. 14 Jahre nach der Kuba-Krise.

 Für mich ist das alles theoretisch. Ich bin im Frieden aufgewachsen. Und irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass es nochmal Krieg in Europa geben könnte.

Und so habe ich keinerlei Bauchgefühl, ob wir am Rande eines Krieges sind oder ob das ein bloßes Säbelrasseln ist.

Ich kann Sie nur mitnehmen auf meiner eigenen Suche.

Im Anschluß an den Gottesdienst zeigen wir den Klassiker der Antikriegsfilme "Die Brücke"

 

PS: Nur wenige Tage nach diesem Gottesdienst war es dann keine Frage eines Bauchgefühls mehr, sondern bittere Realität.

 


Club 27 - oder wie klingt der Himmel

Zusatzvorstellung aufgrund des großen Erfolges...

So heißt es im Circus, wenn ein Gastspiel verlängert wird. Nach "ausverkauften" Zelt im September erreichten uns Wünsche, diesen Gottesdiernst doch auch in Loccum zu halten. Und diesem Wunsch kommen wir doch gerne nach. Nando Rodriguez Circusmusiker des Pigletcircus und mittlerweile kein Unbekannter für die Stammgäste der Kulturgottesdienste, spielt Lieder aus dem Club 27. Der Club 27 ist einer der großen Mythen des Rock´n Roll. Auffallend viele der großen Rockmusiker sind mit 27 Jahren gestorben und es heißt, im Himmel sitzen sie jetzt zusammen und machen Musik.

Wenn sie also wissen möchten, wie es sich im Himmel anhört, dann seien Sie herzlich willkommen im Zelt des Pigletcircus (dessen "normale" Vorstellungen wir Ihnen nur wärmstens an Herz legen möchten - weiter Infos unter www.pigletcircus.com) am Dienstag, den 16.November um 19.30 Uhr, Schützenplatz Loccum (Mindener Str. Ecke Am Galgenberg; 31547 Rehburg-Loccum).

Es ist die Woche vor Totensonntag und so wird dieser Kulturgottesdienst auch ein Totengedenken für die verstorbenen Circusangehörigen des letzten Jahres. Denn Circusleute werden beerdigt, wo sie gestorben sind und dann zieht der Circus weiter. Abgekündigt im letzten Gottesdienst des Kirchenjahres werden sie deshalb nicht. Wir möchten in diesem Jahr diese Lücke schließen und die Namen des reisenden Volkes gedenkend erinnern.

 

 

 


Papa - Ein Kulturgottesdienst

Teil 2 des Doppelgottesdienstes.

Nach dem Kulturgottesdienste über Mütter im Oktober wenden wir uns nun den Vätern zu. Und anders als zu den Müttern gibt es zu den Vätern sehr viel mehr Bibelstellen. Im neuen Testament jedoch ist es zumeist Gott als Vater Jesu. Und dann gibt es ja noch Josef. Nur erfahren wir kaum etwas von ihm, obwohl uns diese Figur viel weiter helfen würde, unseren eigenen Vater, bzw. unser eigenes Vater-Sein besser zu verstehen. 

 

Die biblischen Lücken füllt - wie schon im Müttergottesdienst - der Osnabrücker Sänger Daniel Durst mit Liedern über Väter, von den fantastischen Vier über Peter Alexander bis hin zu den Temptations. Von den Ton Steine Scherben, Cat Stevens und Peter Gabriel. Sie alle zeigen ihren eigenen Blick auf Väter und helfen dabei, den Blick auf die biblischen und auch auf unsere eigenen Väter zu schärfen.


Für den Dezember sollte es was mit Josef werden. Daraus wurde dann die Idee zu einem Kulturgottesdienst über Väter. Daniel Durst, Sänger und begnadeter Entertainer, sagte den künstlerischen Beitrag zu - unter einer Bedingung: Dann aber auch einen über Mütter. Und so wird im Oktober Daniel Durst sie unterhalten und zum Nachdenken bringen mit Liedern über Mütter. Und selbstverständlich wird auch dieses eine Lied dabei sein, dass von allen als erstes genannt wurde. Vergesellt durch den Zusatz: "Aber das geht doch nicht in einer Kirche...". Doch es geht! Und wenn sie jetzt nicht sicher wissen, welches Lied das ist, dann bleibt ihnen wohl oder übel nichts anderes übrig, als am 9. Oktober die Martin-Luther-Kirche zu Hoya zu betreten.


Körperlichkeit und Identität

Manchmal braucht es absurde Wege, um was vom Himmel zu erfahren. Im Juli geht es um Mord und Totschlag und ... ... ...  um abgehackte Hände...

Wir zeigen den Stummfilm "Orlacs Hände" mit einer Live-begleitung durch Nando Rodriguez, mit Gitarre, Klavier, Hang, Percussion und sogar einem chemischen Harmonium, betrieben durch Gasexplosionen.

 

Der Predigt liegt der Examensarbeit "Körperlichkeit und Identität" zugrunde. Da hiervon nur ein Ausschnitt des Themenfeldes in den Gottesdienst einfließen konnte, haben sie die Möglichkeit, diese Arbeit hier nachzulesen:

 

Download: Körperlichkeit und Identität

 

 

 


Klassische Musik... das hatten wir schon lange nicht mehr bei den Kulturgottesdiensten. Aber wenigstens sind wir damit ein Jahr zu spät. Im letzten Jahr jährte sich der Geburtstag des Komponisten zum 250. mal und die Pandemie machte uns einen Strich durch die Rechnung. Musikalischer Schwerpunkt werden die Klaviersonaten sein und die Frage, ob man die Gleichnisse Jesu nicht auch aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten kann.

Zu Gast wird Jens Niemann, Pianist und Dozent an der Landesmusikakademie NRW, sein.

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen am 19.6.2021 in die Martin-Luther-Kirche zu Hoya.