Das erste Wunder des Jesukindes

Ein Theaterstück von Dario Fo

Manchmal sind es Zufallsbegegnungen.

Eine Beerdigungsvertretung in Asendorf und die ganze Ansprache über das Gefühl, den einen da in der vorletzten Reihe kennst du doch. Beim Kaffee danach die Auflösung: Vor dreißig Jahren habe ich in der Katakombe Wettbergen das Theaterstück „Die Tigerin“ gesehen und Peter Hinze war der Schauspieler. Der zweite Butterkuchen war noch nicht gegessen und wir waren uns einig einen Kulturgottesdienst gemeinsam zu gestalten.

 

„Das erste Wunder des Jesuskindes“ aus der Feder des italienischen Theatermachers Dario Fo wird uns in die Entstehungszeit der Bibel entführen. Als es ganz viele Texte gab und die Entscheidung getroffen werden musste, welche denn nun zur Heiligen Schrift werden sollten und welche nicht.

 

Neben diesem gar nicht so trockenem theologischen Thema erwartet sie wunderbares satirisches Theater, das der damalige Papst Johannes Paul der 2. als „die blasphemischste Show in der Geschichte des Fernsehens“ bezeichnete.

Aber wenn man die Vorlage zu diesem Stück, das Kindheitsevangelium nach Thomas, mit der Dario Fo-Vorlage vergleicht, dann erschließt sich dieses Urteil des Papstes nicht. Es sind die Kindheitsgeschichten zwischen Weihnachten und dem 12jährigen Jesus im Tempel, die in der Bibel keinerlei Erwähnung finden und zeigen, dass auch der Heiland einen langen Weg gehen musste. Und auf diesem Weg erstmal lernen musste, seine Fähigkeiten zum Wunderwirken sozialverträglich einzusetzen.

Freuen sie sich darauf, wenn ein exkommunizierter Anarchist ihnen die Bibel näher bringt.

 

Sie können den Text und die Predigt hier als pdf downloaden

 

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Dank an Sigrun Reimer für die Bilder