Seinen Gefühlen und seinem Glauben Worte zu verleihen - in der beschränkten menschlichen Sprache auf die wir doch angewiesen sind - ist ein fast hoffnungsloses Unterfangen. Seit Tausenden von Jahren greifen die Menschen dankbar auf die Worte der Psalme zurück, weil sie mit diesen Texten dem Ausdruck geben können, was sie im Innersten bewegt. Obwohl es zunächst eine fremde Sprache ist und nicht die eigenen Worte, können die Psalmen eben genau dies werden: Sätze die aus dem tiefsten Inneren sprechen und damit zu eigenen Worten und zur sprachlichen Heimat.
Der weiße Klarinettist Mezz Mezzrow fand den Ausdruck für das, was ihn im Innersten bewegte in der Musik der unterdrückten Schwarzen im Amerika der 20er und 30er Jahre. Im Jazz fand er die Heimat und das Lebensgefühl, das in der weißen Kultur seiner Zeit zu Stummheit verdammt war.
Das Leben dieses außergewöhnlichen Musikers, der sich selbst zum Schwarzen erklärte und der alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins erleben und erleiden durfte wird in diesem Gottesdienst einen neuen Blick auf die Psalme des Alten Testaments eröffnen. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet mit der Musik Mezz Mezzrows durch das Bremer/Verdener/Oldenburger/Cuxhavener
Jazz Quartett "Fisherman´s Band
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